Auch Kindergartenkinder sind bereits in der Lage, ihren Alltag bewusst und gezielt mitzugestalten und Entscheidungen zu treffen. In unserer Kita können Kinder frühzeitig lernen, wie es ist, anderen gleichwertig und respektvoll zu begegnen, sensibel und verantwortungsvoll mit sich und anderen umzugehen und die eigenen Anliegen und Interessen zu vertreten, mit anderen zu teilen und auszuhandeln.
Teilhabe, aktive Mitgestaltung und Verantwortung, also Partizipation, sind nicht an ein Alter gebunden, sondern an geeignete Strukturen und Unterstützung durch Erwachsene.
In unserer Kita ist eine Teilhabemöglichkeit der “Morgenkreis”, wo Kinder von ihren Erlebnissen und Gefühlen erzählen können. Dort werden überschaubare Zeitabschnitte besprochen, neue Aktivitäten geplant, Gruppenregeln entwickelt und Stimmungslagen besprochen. Wenn alle Kinder der Einrichtung teilnehmen, dann sprechen von Kinderkonferenzen.
Außerdem bieten wir als eine Möglichkeit der Mitbestimmung ein sogenanntes “Kinderparlament” an. Bei diesem Projekt treffen sich einmal in der Woche die Vorschulkinder zum Sammeln von Ideen, zu konträren Diskussionen und Abstimmungen über das Programm, zur Einrichtung des Kindergartens, zur Erstellung von Umgangsregeln und zur Lösung von Konflikten.
So erleben die Kinder, dass nicht nur die Lauten immer das Wort haben. Die gesamte Kindergruppe lernt dadurch, genauer hinzuhören und auch die leisen Töne wahrzunehmen.
Die Beteiligung von Mädchen und Jungen ist als elementarer Bestandteil in der alltäglichen Arbeit verankert. Früher oder später muss jedes Kind eigene Entscheidungen treffen. Daher wollen wir die Kinder bereits in der Kita aktiv in die anstehenden Entscheidungen einbeziehen.